Friedhofskirche des hl. Michaels

Der alte Stadtfriedhof befindet sich in der Michalská Straße an dem nordwestlichen Rand des ursprünglichen historischen Kerns von Bechyně. Er wurde wahrscheinlich in der Mitte des 17. Jahrhunderts gegründet, also in der Zeit nach dem Ende des zerstörenden 30jährigen Krieges. 

Der ursprüngliche Stadtfriedhof befand sich um die St.-Matthias-Kirche auf dem Platz.

Die St.-Michael-Kirche vor der nördlichen Stadtmauer ließ auf eigene Kosten Jan Norbert von Sternberg in den Jahren 1667-1670 erbauen. Der Baumeister war wahrscheinlich Antonio de Alfieri, der in dieser Zeit in Tábor und Týn nad Vltavou wirkte. Der Bau ist von den Historikern der Architektur hoch eingeschätzt wie eine von ersten Barockzentralen, also wie ein Bau mit dem Zentralgrundriss mit der verlängerten Hauptachse.

An den Seiten der Kirche befinden sich in der Friedhofsmauer zwei Eintritte in den anliegenden Friedhof, die die Achsensymmetrie eines Barockbaus respektieren. Auf dem Friedhof, der schon seit dem Jahre 1966 zum Begraben nicht dient, kann ein Besucher eine Menge von interessanten Grabsteinen sehen, es fesselt aber vor allem bunte Palette der Gusskreuzen, unter denen man die gleichen nur schwierig finden kann. Den letzten Platz der Erholung fanden hier die ganzen Generationen der Einwohner der Stadt und ihrer Umgebung. Unter diesen findet man zum Beispiel das Grab des vorzeitig gestorbenen talentierten Graphikers Rudolf Krajc oder der Schwester von Karel Havlíček Borovský, weiter die Gräber der ehemaligen Stadtvertreter, der Lehrer oder der Legionäre aus dem 1. Weltkrieg, aber auch das einfache Kreuz an der Kirchenmauer, das das Grab eines damaligen Gemeindearmen bezeichnet.

Der Friedhof behält seinen spezifischen nostalgischen Charakter.


5.3.2015 10:23:07 | gelesen 4997x | libor.benda

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